* um 465 als Sohn des Frankenkönigs Childerich v. Tournai (P21533) folgt er diesem nach dessen Tod 481/82 als König nach. Seinen ersten militärischen Konflikt führt er gegen Syagrius (P21615), den er um 486/87 besiegt, woran sich eine wohl bis 494 andauernde Expansion in Nordgallien anschließt. 491/92 besiegt Chlodwig die 'Thoringi' und schließt Frieden mit dem Burgunderkönig Gundobad (P21627), dessen Nichte er 492/94 heiratet. Ein Bündnis mit den Ostgoten intensiviert sich 493 durch die Vermählung Theoderichs (P22402) mit Chlodwigs Schwester Audofleda. Nach einem Sieg über die Alemannen soll sich Chlodwig zur Taufe nach homousianischem/katholischen Bekenntnis durch Remigius von Reims (P21633) entschlossen haben, der Bericht in Greg. Tur. hist. II,29-30 wird dabei aber stark stilisiert sein. Das Jahr der Taufe ist in der Forschung umstritten und variiert zwischen den Jahren 496-508. Am plausibelsten bleibt wohl die Datierung auf das Jahr 498, aber auch eine frühere ins 15. Herrschaftsjahr 496/97 bleibt möglich (so Becher, in: Meier (Hg.), Chlodwigs 2014, 59). Womöglich hängt die Taufe Chlodwigs auch mit ab 496 ausbrechenden Konflikten mit den Westgoten zusammen, in welchen die Franken bis Bordeaux vorstoßen. Nach einem Friedenschluss mit Alarich II. (P21475) kämpft Chlodwig mithilfe der Burgunder siegreich gegen die Alemannen, ab 507 dringt er in Aquitanien ein. Im Jahr 508, als die Franken endgültig die dominierende Macht in Gallien sind, nimmt er in Tours den patricius-Titel durch Anastasios I. (P21483) entgegen und macht darauf Paris zu seiner Hauptresidenz. Nach Beseitigung des Sigibert (P21643) wird er endgültig der Alleinherrscher der Franken. Chlodwig stirbt am 27.11.511 und wird in Paris beigesetzt. In seinen letzten Jahren ist er nach Theoderich der mächtigste König im ehemaligen weström. Reich und legt die Grundlage für die fränkische Dominanz der nächsten Jahrhunderte. (Chlodwig. RGA (online), 2017 (online: https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_933_v2/html))