+ 22.11.855 oder 859. Stammte aus vornehmer Familie aus Lotharingien. Er war Schüler Alkuins. Ab 815 ist er als Abt von St. Denis belegt. Im Jahr 819 wurde er Erzkaplan Ks. Ludwigs d. Frommen. Um die Mitte der 820er Jahre wurde er auch Abt von St. Medard (dép. Aisne) und war Abt in St. Germain-des-Prés (Paris), Salonne (dép. Moselle) und vermutlich auch Saint-Ouen (Rouen). Er unterstützte Ks. Lothar I. im Kampf gegen dessen Vater Ludwig d. Frommen, woraufhin Hilduin sein Amt verlor und nach Corvey verbannt wurde. 831 kehrte er aus dem Exil zurück und söhnte sich mit Ludwig d. Frommen aus, der ihn mit der Übersetzung der Werke des Pseudo-Dionysius betraute. 840 schlug er sich abermals auf die Seite Lothars I. in dessen Kampf mit Kg. Kahl d. Kahlen und verlor daraufhin seine Abbatiate. (vgl. Prelog, LMA 5 1991, S. 20, Depreux, Prosopographie 1997, S. 250-256).