Nach dem Tod seines Vaters Eurich (P21618) wird Alarich am 28.12.484 König der Westgoten. Sein Reich erstreckt sich über Spanien, Aquitanien, Languedoc und die westliche Provence. Er heiratet Thiudigotho, die Tochter Theoderichs d. Gr. (P22402) und unterstützt diesen auch bei seinen Kriegen in Italien. Von 490 an dominiert der Konflikt mit den Franken unter Chlodwig I. (P21540) das Handeln Alarichs. 502 schließen die beiden Kontrahenten bei einem Treffen auf einer Loire-Insel vorerst Frieden. Innerhalb seines Reiches hat Alarich mit Spannungen zwischen den arianischen und katholischen Teilen seiner Bevölkerung zu kämpfen. Letztere versucht er mit der am 2.2.506 veröffentlichen Lex Romana Visigothorum zu gewinnen, außerdem erlaubt er die Wiederbesetzung der katholischen Bistümer, die unter seinem Vater Eurich verhindert worden war. Dennoch überschreitet Chlodwig 507 die Loire unter dem Vorwand, die katholischen Christen gegen die Arianer zu schützen, und beginnt den Krieg erneut. Ehe ostgotische Hilfstruppen eintreffen können, wird Alarich in Vouillé (nörd. v. Poitiers) zum Kampf gezwungen und fällt in der dortigen Schlacht. (Vgl. Alaric II. LMA (online), 2011. Alarich II. RGA 1, 1973, 128-129)