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Eintrag [8564 / 8751]
ID: P37091

Prosopographisches

Person Piscolf <Tradent (Nibelgau); 8Jh2>
Piscoff
m
Kommentar
Liutulf und seine drei Brüder Merolf, Zaizzo und Piscolf, die Söhne des Marulf, übertrugen im Jahr 766 dem Kloster St. Gallen erneut den Besitz, den der Vater bereits zuvor an das Kloster tradiert hatte. Bei Marulfus handelte es sich offenbar um einen Königszinser, der auf altem, möglicherweise merowingischem Königsgut im Nibelgau angesiedelt worden war. Mit der Urkunde bestätigten die Söhne ausdrücklich die vorangegangene Tradition. Der Übertragung erteilte der amtierende Graf Gozbert die Zustimmung (consentiente Cozperto comite). Diese Tatsache deutet Borgolte, Prosopographie, 131 so: "An den Bestimmungen der Urkunde fällt auf, daß der Graf [...] der Tradition den Konsens erteilt und die Brüder von der Abgabepflicht gegenüber König und Grafen in ein Dienstverhältnis gegenüber St. Gallen wechseln. Das deutet auf eine Mitberechtigung G.s bzw. des Herrschers an den Gütern Marulfs und seiner Söhne hin. Tatsächlich hat eine eingehende Analyse der Urkunde und der in ihr geschilderten Vorgänge zu dem Ergebnis geführt, daß G. vor 765/8 den Besitz Marulfs und der anderen pagenses des Nibelgaus konfisziert hatte". Den möglichen Hintergrund für diese Konfiskationen könnte ein zu freies Verfügen des Marulfus über sein Gut gebildet haben.
Ämter
Amt Zeitraum
- -
Ethnie Typus der Zuschreibung
- -
Verwandte
Name d. Person Verwandtschaftsgrade
Liutulf Bruder
Merolf Bruder
Zaizzo Bruder
Marulf Vater

Einzelbelege

Beleg Belegform Datierung Amt/Weihe Stand Kontext
Beleg... Piscoffus 7.6.766 - - In dei nomine Liutulfus et Merolfus et Zaizzo et Piscoffus, filii Marulfi, confessi sumus ante Cozperto preside et ante pagensis nostros ...
Beleg... Piscolfi 7.6.766 - - + Liutulfi, qui hanc tradicionem fieri rogavit. + Merulfi fratris eius, qui hanc traditionem fieri rogavit. + Zeizzonis, fratri eorum, qui hanc traditionem fieri rogavit. + Piscolfi, fratri eo.