ID:
P21603
Prosopographisches
Person | Markian <oström. Ks., + 457> | ||||||||||||
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Kommentar |
* ca. 392 als Sohn eines Soldaten in Thrakien geboren und schlägt eine erfolgreiche militärische Laufbahn ein, die er auch seiner Nähe zur Familie des Heermeisters Flavius Ardabur Aspar (+ 471) verdankt. In dessen Gefolge nimmt er am Vandalenkrieg 431/34 teil und zählt als domesticus die nächsten 15 Jahre zu seinen engsten Vertrauten.
Nach dem Tod des Theodosius II. (P21455) wird Markian mit Unterstützung des Militärs am 25.8.450 in Konstantinopel zum Kaiser ausgerufen. Zur Legitimierung seiner Herrschaft heiratet er Pulcheria, die Schwester des Theodosius. Als Kaiser verfolgt er eine stärker auf Konfrontation ausgerichtete und letztendlich sehr erfolgreiche Außenpolitik. Er stellt die Zahlungen an die Hunnen ein, kann auf dem Balkan Erfolge feiern und arabische Angriffe im Osten abwehren sowie Frieden mit Vandalen und Persern halten. In die weströmischen Verhältnisse greift er nicht mehr aktiv ein und versagt allen Nachfolgern Valentinian III. die Anerkennung.
Innenpolitisch gelingen ihm die bessere Einbindung der Eliten in die Angelegenheiten des Staates und die Konsolidierung des Staatshaushalts. Kirchenpolitisch sind das Konzil von Chalkedon 451 zu nennen, auf dem die Lehre der Monophysiten verurteilt wird und die Aufwertung des Patriarchats von Konstantinopel, was zum Zwist mit Rom führt.
Markian stirbt am 27.1.457 an den Folgen seiner Gicht.
(Vgl. Marcianus. RAC 24, 2012, 76-89. Markianos. LMA 6, 1993, 305-306)
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Ämter |
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Verwandte |
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Einzelbelege
Beleg | Belegform | Datierung | Amt/Weihe | Stand | Kontext |
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Beleg... | Marciani | 451 | princeps | - | ... quarta in Calcedone patrum 630 sub Leone papa temporibus Marciani principis contra Euthycen nefandissimorum presulem monachorum ... |